Mittwoch, 22. Mai 2019
Herzlich willkommen auf unserem Blog. Schön, dass du dich für unsere Reise und Erlebnisse interessierst. Wir veröffentlichen hier in unregelmässigen Abständen unsere Abenteuer und unser Erlebtes. Wer weiss, vielleicht willst du danach auch nur noch auf diese Art und Weise durch die Welt reisen.
Heute ist es endlich so weit. Es geht los. Fassen können wir es noch nicht wirklich. Was mit einem einfachen Entscheid vor zwölf Monaten begann findet heute den tatsächlichen Anfang. Wir reisen ab in den Sabbatical. Ursi arbeitet vormittags noch und muss sich schweren Herzens von ‚ihren‘ Kindern (aus der Spielgruppe) verabschieden.
Die letzten Sachen sind schnell noch im Wohnmobil versorgt. Am vergangenen Wochenende hatten wir Besuch von Freunden, welche mit uns mitfiebern und vorbeikamen, um uns alles Gute zu wünschen. Telefonisch und per Whatsapp wurden wir verabschiedet und erhielten gleichzeitig viele gute Wünsche. Kurz vor unserer Abfahrt werden wir heute von einem weiteren ganz unerwarteten Besuch überrascht. Freunde kommen vorbei, bringen noch etwas zu lesen und drücken uns herzlich zum Abschied.
Wir fahren los – es geht auf der Schweizer Seite Richtung Basel, schwenken jedoch vorher ab nach Lörrach, über Moulhouse nach Thann. Das Navi ist recht kreativ und leitet uns über die Vogesen, anstatt die Hauptstrasse zu nehmen, dafür ist es um einiges schöner was die längere Fahrzeit wieder wett macht. In Ventron (Vogesen) finden wir einen gratis Übernachtungsplatz. Der Blick auf den Bach und auf die Wiesen entspannt. Nach einem einfachen Suppenznacht endet dieser erste Tag.
Donnerstag, 23. Mai 2019
Es ist schön ruhig hier, wir haben gut geschlafen. Heute liegt eine längere Etappe vor uns, müssen wir es doch bis in die Nähe von Dünnkirchen schaffen, denn am Wochenende wollen wir in Steyning (Südengland) das grosse Open Air Big Church Day Out zusammen mit unseren Kindern besuchen. Das Navi führt uns über Schnellstrassen und mautfreie Autobahnen, eine für uns ganz neue, aber angenehm zu fahrende Strecke, welche wir ein anderes Mal auch wieder nehmen wollen.
Im luxembourgischen gibt es einen kurzen Stopp. Das Auto hat Durst und weit und breit gibt es keinen billigeren Sprit als hier. Kurz darauf gönnen wir auch unseren Mägen eine Kleinigkeit. Unsere erwachsenen Kinder, welche mit ihrem Womo bereits unterwegs sind, melden, dass sie in Bray-Dunes einen Übernachtungsplatz bei einem Carrefour anfahren werden und eine Einkaufsmöglichkeit ist damit auch gegeben. Wir kaufen noch Grillfleisch, Gemüse, einen Block Marzipan für Urs J, … Zum Znacht gibt es Teigwaren und Gehacktes, nur das Apfelmus fehlt. Wir sitzen noch etwas zusammen und legen danach das Ohr auf unsere Kissen.
Freitag, 24. Mai 2019
Trotz früh gestelltem Wecker müssen wir uns noch sputen. Bei einem Wohnmobil müssen auch regelmässig die Grau- und Schwarzwassertanks geleert und Frischwasser gebunkert werden. Wir nutzen die Gelegenheit auch den Dieseltank aufzufüllen, da es hier in Frankreich günstiger ist als in England. Nach ca. 35 Minuten kommen wir im Fährhafen von Dünnkirchen an. So schnell wie dieses Mal sind wir noch nie durch das Check-in und die Zollkontrollen gekommen. Die wohl kaum zu einem Drittel gefüllte Fähre bringt uns innerhalb von 2 Stunden rüber nach Dover.
Sara kann uns überzeugen während der Überfahrt SET zu spielen. Leider haben wir gegen sie absolut keine Chance. In England ist Linksverkehr und ich versuche Ursi einmal mehr ans Steuer zu setzen. Der Versuch bleibt erfolglos. An den Linksverkehr habe ich mich wieder schnell gewöhnt. Knapp zwei Stunden ist Steyning von Dover entfernt, von Stau werden wir verschont. Um 13:20 kommen wir auf dem Festivalgelände an.
