3. Oktober – 7. Oktober 2020
Natürlich haben wir die BAG Liste studiert und werden nicht ins Risikogebiet Ligurien fahren. Leider muss man momentan weit fahren, um die Sonne und ein bisschen Wärme zu finden. Je östlicher, je besser. Da Frankreich und Kroatien wegen Corona nicht in Frage kommen, wird es Italien sein. Wegen der starken Regenfälle gab es Überschwemmungen und Erdrutsche. Seit heute ist die Autobahn der Gotthardachse gesperrt und es wird empfohlen über den San Bernardino fahren. In der Nähe von Bad Ragaz finden wir einen Parkplatz für eine Nacht. Am nächsten Morgen beginnt es zu regnen und wir verlassen den Platz Richtung San Bernardino. Es wird immer kühler und der Regen geht in Schneeregen über. Es ist ungemütlich, aber wir haben es gut in unserem beheizten Auto. Auch nach dem Tunnel ist das Wetter trüb und nass und dazu noch nebelverhangen. Die umliegenden, mit Schnee gezuckerten Berge, erinnern an den nicht mehr so weit entfernten Winter. So kommen wir nach Bellinzona und weiter geht’s Richtung Süden und somit Italien. Über die Grenze kommen wir ohne Probleme. Wegen des Wetters entscheiden wir uns nun an die Adria zu fahren. In uns kommt Lust auf, wieder einmal in der Trattoria «La Casetta» in Brisighella zu essen. Schön öfters haben wir in diesem guten Restaurant Halt gemacht und ein köstliches Abendessen genossen. Wir stellen uns auf den Stellplatz im Ort und geniessen im Anschluss ein sehr gutes Degustationsmenu im Restaurant. Immer überraschend was serviert wird! Einfach eine gute Adresse für ein genussvolles Essen. (Trattoria La Casetta, Brisighella)
An der Adria ist es nicht einfach einen Stellplatz zu finden. Die Autobahn führt entlang des Meers südwärts. Da direkt am Meer die Eisenbahn verläuft, ist eigentlich das ganze Ufer belegt. Hotels und Städte quetschen sich dazwischen und so bleibt nicht mehr so viel freier Platz. Die Eisenbahnlinie ist immer irgendwie im Weg. Auf jeden Fall empfinden wir dies so. Nach einigem Suchen finden in Porto San Giorgio einen Platz und machen uns zu Fuss auf ans Meer. Einem Bad steht nun nichts mehr im Wege, obwohl wir anscheinend mit dieser Idee ziemlich alleine sind. Wir wünschen uns am liebsten einen Platz, an dem wir näher am Strand stehen können und somit vor dem Bad nicht ein langer Fussmarsch in Kauf nehmen müssen. Wir versuchen es am nächsten Tag weiter südlich. Der erste Platz finden wir eigentlich gar nicht, der Zweite hat geschlossen, Beim Anfahren des Dritten entdecken wir noch einen anderen Stellplatz, bei dem das Tor offensteht. Wir fahren hinein und sehen zwei Wohnmobile auf der Wiese unter den Bäumen stehen. Dieser Platz scheint offen zu haben. Von einem Mann werden wir freundlich begrüsst und dürfen uns einen Platz aussuchen. Der Strand ist nahe und wir geniessen das Baden. Nachher machen wir es uns gemütlich und verbringen einen schönen restlichen Nachmittag unter den Schattenspendenden Bäumen. Natürlich darf auch ein Waffelessen nicht fehlen! Dankbar diesen Platz gefunden zu haben bleiben wir gerne noch eine weitere Nacht.