Dienstag 16. April 2019
Heute ist ein längerer Fahrtag angesagt. Unser Tagesziel ist Dresden. Mit den gut ausgebauten Autobahnen kommen wir gut voran. Unterwegs diskutieren wir über unsere Homepage resp. über unseren Reiseblog, welchen wir aufschalten wollen. Erste Versuche wollen wir mit diesen Ferien dabei gehen. Wir fänden es cool, wenn auch die Fahrtstrecken jeweils auf einer Karte angezeigt werden können. Dazu muss selbstverständliche die Tour entsprechend aufgezeichnet werden. Zum Glück habe ich ja ein solches App auf dem Handy, welches ich dann auch gleich aktiviere.
Am Nachmittag treffen wir in Dresden ein und finden auch den Parkplatz, welcher auch für Wohnmobile zugelassen ist. Ein ca. 10-minütiger Fussmarsch führt uns direkt in die Altstadt von Dresden. Leider haben wir keinen Stadtplan, dafür aber das Handy von Urs. Mit Hilfe dessen suchen wir unsere Sehenswürdigkeiten, welche ich noch auf einer Liste zusammengetragen habe. Dresden ist wirklich eine schöne, interessante Stadt mit Vergangenheit. Vor allem am Ende des Krieges wurde im Februar 1945 Dresden bombardiert und somit vieles zerstört. Schön anzusehen ist der grosse Platz vor der Frauenkirche und natürlich die Kirche selbst. Nicht weit weg kann man das grösste Porzellankachelbild der Welt bewundern. Darauf ist ein Fürstenzug zu sehen und es zeigt die Regierungszeiten der 34 sächsischen Herrschern des Hauses Wettin von 1127 bis 1873. Bereits im 16. Jhd. fanden sich Malereien an der Wand des Stallhofes des Residenzschlosses. Die Malereien verwitterten jedoch schnell. Anlässlich der 800-Jahr-Feier des Herrscherhauses Wettin wollte man diese neu gestalten. Von 1872 – 1876 entstand in einer Kratz-Technik der Fürstenzug als Bild. Doch auch dieser hielt dem Wetter nicht stand. So wurde 1904 bis 1907 der Fürstenzug auf 23’000 Porzellankacheln übertragen. Das Bild hat eine Länge von 102 Meter und ist wirklich sehenswert.
Wir schlendern zur Kathedrale, der katholischen Hofkirche. Nebenan steht ein weiteres Wahrzeichen der Stadt, die Semperoper. Es ist an dieser stelle bereits das dritte Opernhaus. Das Erste wurde 1869 durch einen Brand vollständig zerstört. Nach 7-jähriger Bauzeit wurde die Oper 1878 fertiggestellt. Im Februar 1945 wurde sie bei der Bombardierung getroffen und brannte beinahe komplett aus. 1977 wurde der Grundstein zum Wiederaufbau gelegt und 1985 konnte die dritte Semperoper wiedereröffnet werden. Auf dem Weg zum Zwinger entdecken wir ein Schokoladengeschäft, welches eigenes Schokoeis verkauft. Mmmh, dies schmeckt sehr gut.
Der Zwinger ist ein pompöses Gebäudeensemble aus geschmückten Pavillons, Galerien, Toren und Garten und Wasseranlagen. Ursprünglich sollte es ein Stadtschloss werden. Es wurde zum Museumskomplex. Schön ist es hier und wir setzen uns einen Moment auf eine Steinmauer und schauen den Besuchern und dem Springbrunnen zu. In so strahlendem Sonnenschein wie heute macht es Spass hier zu sein.
Nach unserem Altstadtbummel bei 14° sonnigem Frühlingswetter, hören wir Strassenkünstlerinnen zu, welche Auszüge aus Opern und diverse Stücke zum Besten geben. Als diese ihre Darbietung beendet haben, suchen wir ein Restaurant zum Abendessen. Leider waren wir nicht die einzigen hungrigen Mäuler in der Stadt. Erst beim dritten oder vierten Restaurant gab es Platz für uns. Es war ein Maredo Steak House. Der Name war Programm. Das Fleisch war perfekt zubereitet und wir konnten es in vollen Zügen geniessen. In der Zwischenzeit hat es eingedunkelt, so dass wir einzelne Sehenswürdigkeiten beleuchtet bestaunen konnten. Mit vielen schönen Eindrücken von der schönen Stadt Dresden kehren wir zum Cali zurück.
