Sonntag, 6. Oktober 2019
Nun ist aber alles bereit und wir fahren um 14.10 Uhr ab, Richtung Österreich. Die Steiermark steht auf unserem Plan! Wir fahren über Schaffhausen Richtung Thayngen-Zoll. Eigentlich überrascht es nicht, dass wir nun im Stau stehen. Wir haben nicht mehr daran gedacht, dass hier immer was los ist. Man müsste nicht hier über die Grenze fahren. Wir verlieren 20 Minuten. Es regnet leicht und ich steuere uns dem Bodensee entlang Richtung Lindau. Urs ist froh nicht fahren zu müssen. Das Knie tut doch ziemlich weh und wir werden sehen, was wir in diesen Ferien so alles machen können. Unser erstes Ziel ist Bad Wörishofen. Es ist schon eine Weile her seit unserem letzten Thermalbadbesuch. Ob wir heute noch das Bad besuchen oder erst Morgen lassen wir noch offen. Um 17.47 Uhr kommen wir auf dem gut besetzten Stellplatz neben dem Bad an. Wir melden uns im Bad an, bezahlen die Gebühr und bestellen eine Bayerische und eine Wellnesfrühstückstüte. Sehr wahrscheinlich wird uns dies für zwei Tage reichen. Heute haben wir keine Lust mehr für ein Bad. Wir sind ziemlich müde und geniessen einen ruhigen Abend, begleitet das das regelmässige Prasseln der Regentropfen auf unser WoMo-Dach. Wir gehen relativ früh ins Bett und können gut schlafen.
Montag, 7. Oktober 2019
Nach 11.00 Uhr essen wir unser gutes Frühstück, etwa die Hälfte davon. Um 12.45 Uhr machen wir uns auf ins Thermalbad. Wir lösen 2 Tageskarten à 32 Euro pro Person. Wir geniessen einen schönen Tag in der Therme. Zwischendurch kommt die Sonne und durch die Glasscheiben wird es recht warm. Nach einem ausgiebigen Bad und kennenlernen eines neuen Bereiches, ruhen wir uns auf einem der Liegestühle aus. Zum Abendessen essen wir im Restaurant Putengeschnetzeltes mit Spätzli. Wir baden nochmals, bevor wir an der Bar im Wasser einen Bahia Drink und einen Cocobeach trinken. Die Bar ist versetzt worden und man kann mit den Drinkbechern sprudeln. Es ist gemütlich und so vergeht die Zeit schnell. Um 21.30 Uhr duschen wir und verlassen die Therme. Schön, dass es nicht weit zum WoMo ist.
Dienstag, 8. Oktober 2019
Es ist Zeit weiter zu fahren. Nach 70 Minuten kommen wir nach einigem Suchen zum Parkplatz 2 in München. Dieser Parkplatz ist mit dem WoMo ideal für einen Zoobesuch. Das Übernachten ist ausdrücklich verboten. Unser Plan wäre eigentlich einen Rollstuhl zu mieten. Ich habe im Internet von dieser Möglichkeit gelesen. Man hätte auch einen Rollstuhl reservieren können, aber dies wollte Urs nicht. Es ist gewöhnungsbedürftig, solche Hilfsmittel in Anspruch zu nehmen. Wir humpeln zum Eingang und fragen an der Kasse nach. Die Frau an der Kasse zeigt uns schnell einen Rollstuhl und holt noch schnell ein Kissen. Sie rennt beinahe, denn Urs könnte ja hinfallen. Wir schmunzeln und fordern sie zur Langsamkeit auf. Sie bringt das Kissen und Urs setzt sich hin und ich stosse ihn zu den ersten Tieren. Urs dreht und manöveriert mit dem Rollstuhl herum, als wenn er noch nie etwas anderes gemacht hätte. Er meint lachend: «das händ mir scho gmacht, bevor s Mami s erscht mal im Rollstuhl gsässe isch.» Jürg und Urs hatten ihren Spass und machten Rennen auch auf den Hinterrädern. Auf einem Rundweg kommt man an den wichtigsten Tieren vorbei. Urs fängt es immer mehr an zu geniessen und ich übe mich mit dem Schieben. Jede noch so geringe Steigung spüre ich in den Armen. Ich habe es mir ein bisschen leichter vorgestellt. Die Leute halten die Türen auf und sind bemüht uns durchzulassen. Etwas Neues für mich ist, auch für Urs zu sehen. Wo sieht er am besten etwas, was ist auf seiner Augenhöhe und wo möchte er noch länger Fotografieren. Dies alles ist gar nicht so einfach und sicherlich eine gute Übung. Der Rundgang durch den Zoo München ist sehr schön und abwechslungsreich. Es gefällt uns die Affen zu beobachten, dem Eisbären beim Spielen und Baden zuzusehen und die Giraffen zu beobachten.
Zum Zmittag kaufen wir, leider nicht so gute, Pommes. Später essen wir auch noch einen Zvieri und lassen es uns schmecken. Die Frau an der Kasse hat uns am Morgen mitgeteilt, dass wir um 17.50 Uhr den Rollstuhl abgeben müssen. Urs meinte dazu: «Kein Problem, so lange werden wir nicht da sein.» Und ob wir nicht so lange bleiben, denn nu7n müssen wir uns beinahe beeilen, um noch rechtzeitig am Eingang/Ausgang zu sein. Urs hat noch nie einen so schön entspannten Zoobesuch erlebt und ich noch nie einen so Anstrengenden. Es ist aber schön, dass wir zusammen etwas so Tolles erleben durften.
Um 18.25 Uhr fahren wir los und diesmal übernimmt Urs das Steuer. Ich bin dankbar, denn ich bin ein bisschen müde. In Neubeuern finden wir (19.19 Uhr) einen Platz. Wir waren schon einmal da und erinnern uns jetzt. Der Stellplatz liegt nicht so weit von der Autobahn entfernt und daher ideal für eine Übernachtung. Wir lassen den Abend mit einem Film ausklingen und schlafen gut. In der Nacht beginnt es wieder zu regnen.