Spanien / Frankreich 2023 – Im Winter

Donnerstag, 2. Februar 2023

Wir fahren das erste Mal im Winter in den Süden und freuen uns sehr darauf! Unser Ziel ist Spanien! Einige Tage am Meer bei Sonnenschein wären wunderbar. Da das Wetter momentan bis am Sonntag in Spanien sonnig und warm ist, möchten wir ziemlich zügig runterfahren. Also wählen wir die kostenpflichtige Autobahn durchs Rhonetal. Es ist bereits 19h, als wir losfahren. Zügig geht es ohne Verkehr voran und es ist schön bei solch optimalen Verkehrsbedingungen unterwegs zu sein. Unser Ziel für heute ist Frankreich. In Vulbens finden wir einen geeigneten Übernachtungsparkplatz ein bisschen abseits der Strasse. Es ist bereits 23h30 und wir sind müde.

Freitag, 3. Februar 2023

Die Nacht war kalt, aber mit der Wolldecke hatten wir genügend warm. Heute Morgen verlassen wir um 7h30 den Platz, um möglichst weit in den Süden zu fahren. Nach 4 Stunden Fahrzeit erlauben wir uns vor Orange eine 53 Minütige Pause. Die Beine werden gestreckt, die Muskeln gedehnt und eine Kleinigkeit wird gegessen. Jetzt geht’s weiter südwärts. Unterwegs entscheiden wir uns, den Nachmittag in Frankreich an der Sonne zu verbringen und nicht im Auto. Wir fahren an den uns bekannten Lac du Salagou. Dies ist ein Stausee des Flusses Salagou. Er liegt inmitten des Departements Hérault. Die Oberfläche des Stausees liegt im Durchschnitt bei 140 m und er wird im Sommer durchschnittlich 28° warm. Im Sommer haben wir hier auch schon zahlreiche Bademomente mit unseren Kindern erlebt. Der See wird von 300 – 400 m hohen Bergen und Hochebenen umrahmt. Auffällig sind die tiefroten Farben der Felsen und feinkörnigen Steinchen. Sie sind sehr anfällig für Erosion und bilden wellige Hügel mit tiefen Erosionsrinnen und schmalen Schluchten. Es sieht bei schönem Wetter sehr malerisch aus. Auch in der Abendsonne haben wir schon so manch schönes Foto geknipst. Direkt am See windet es ziemlich, aber einige Meter vom Wasser entfernt ist es merklich besser. Nach einem Spaziergang stellen wir uns auf den offiziellen Stellplatz in der Nähe des Sees, aber ohne Seeblick. Wir machen es uns gemütlich und setzen uns an die Sonne. Für ein Foto werden natürlich die Ärmel nach hinten gekrempelt. Wenn es nicht winden würde, wäre es schön warm. Wir bleiben draussen, bis die Sonne untergeht. Danach freuen wir uns auf einen warmen VW-Bus. Den Abend schliessen wir mit einem Film ab. Da es früh dunkel ist, sind wir auch zeitig im Bett.

Samstag, 4. Februar 2023

Nach 9h starten wir unsere Fahrt nach Spanien. Es windet stark und die Windsäcke am Strassenrand der Autobahn zeigen es deutlich. Laut Wetterprognosen sind in Argèles-sut-Mer (FR) Windgeschwindigkeiten über 100km/h prognostiziert. Wir sind froh, dieses stürmische Gebiet zu verlassen. An der spanischen Küste ist es momentan noch besser, aber ab Montag soll sich das Wetter auch verschlechtern. Wir werden kurzfristig den Verlauf unserer Reise bestimmen. An der Costa Dorada finden wir ca. 30 Min südlich von Tarragona auf dem Campingplatz d’Oques einen Platz. Im Süden sind viele ganzjährige Campingplätze von Deutschen, Schweizern und Holländern über den Winter belegt. Den restlichen Nachmittag geniessen wir die Sonne bei einem Spaziergang und im Liegestuhl. Der Wind weht von schwach bis zügig und es wirbelt dann das Kies-Sand-Gemisch des Platzes auf. Dies ist nicht sehr angenehm. Am Abend lassen wir uns im Campingrestaurant mit einem Essen und einem Glas Wein verwöhnen. Auch heute steigen wir wieder frühzeitig in unser «Dachgeschoss» ins Bett. Wir haben den Schlaf beide sehr nötig.

Sonntag, 5. Februar 2023

Für uns ist schon bald klar, dass wir den Campingplatz heute verlassen. Der Wind ist uns zu stark und auch das Wetter wird sich verschlechtern. Beim Bezahlen meint der Holländer: «Der Wind geht wieder vorbei». Ja klar, er geht schon vorbei, aber nach Prognosen wird es erst am Donnerstagabend besser. Für Pensionäre spielt das keine Rolle, aber für uns mit den Kurzferien spielt dies sehr wohl eine Rolle. Die Suche nach Sonne, Wärme und wenig Wind führt uns weg von der Küste ins Hinterland. In Roquetes finden wir einen Stellplatz, welcher gut besetzt ist. Wir freuen uns auf ein gutes Mittagessen vom Grill und auf den Liegestuhl an der Sonne. Dies entpuppt sich nur als Wunsch und nicht als Realität, denn eine Tafel weist eindeutig nur auf parkieren hin. Alles andere ist verboten, also keine Stühle, kein Tisch, keinen Grill, keine Keile – nichts! Uns fällt auf, dass alle andern sich daran halten, also versorgen wir den Grill wieder und entschliessen uns weiterzufahren. Wir haben keine Lust auf einen Nachmittag im Auto! Wir fahren weiter Richtung Arnes. Die Landschaft wird ziemlich hügelig und wir kommen in den im 2001 gegründeten Naturpark «Parc Natural dels Ports» Er umfasst eine Fläche von 35 050 Hektaren inklusive 867 Hektaren Naturschutzgebiete. In den höchstgelegenen Gebieten weist der Park ausgedehnte Wälder von Waldkiefern auf, während in den unteren Lagen Steineichenwälder gut erhalten sind. Es gibt Schutzgebiete für Vögel, Wanderwege, Höhlen und Schluchten. Kurz vor Arnes liegt der ganzjährig offene Campingplatz an der Strasse. Der Mann an der Rezeption spricht nur spanisch, aber wir verstehen uns irgendwie. Wir bekommen einen Standplatz zugewiesen und zusammen mit einem Wohnmobil aus Schweden verbringen wir eine Nacht auf diesem Campingplatz. Schnell sind die Stühle ausgeladen, der Tisch aufgestellt und die ersten Worte mit den schwedischen Nachbarn gesprochen. Wir freuen uns auf den sonnigen Nachmittag, denn es ist erst 14h10. Zuerst gibt es etwas Feines zum Essen, danach spielen wir ein Yazee. Dieses Spiel gehört in jeden Ferien dazu und wir freuen uns am Spielen. So vergeht der Nachmittag wie im Fluge.

Wirklich Hunger haben wir am Abend nicht, aber beim Eindunkeln entscheidet sich Urs, den kleinen Solostov rauszunehmen. Er hat vorgängig zu Hause Hölzli zugeschnitten und diese werden nun in den Campfire gefüllt. Obendrauf kommen Briketts und dies klappt sehr gut. Der Himmel färbt sich rötlich und mit den Bäumen im Vordergrund sieht es toll aus. Auf der gegenüberliegenden Seite steht nun ein schöner Mond am Himmel. Unser Feuerchen brennt und wir setzen uns mit einem Spiess mit Bratwurst dazu. So schön, dies miteinander zu erleben. Die Bratwürste schmecken gut! Schön, haben wir diesen Platz gefunden!

Montag, 6. Februar 2023

Wir verbringen eine gute Nacht und nehmen uns am Morgen Zeit für Tee und Kaffee. Dabei planen wir den heutigen Tag. Eigentlich sollte sich das Wetter heute verschlechtern, aber es hat sich ein bisschen verschoben. Wenn wir Glück haben, dann hält es bis am Mittag. Es ist bewölkt und wir entscheiden, den Campingplatz zu verlassen und Arnes zu besuchen. Wir kommen zu einer Baustelle und Urs möchte rückwärts in einen Parkplatz parkieren. Ich spüre nur, wie er relativ rassig und schräg rückwärts fährt. Im Seitenspiegel von Urs ist die Strasse aber breit und es scheint kein Problem zu sein. Auf einmal hören wir ein Kratzen. Wir sind irgendwo aufgefahren. Am liebsten würde man sich die Ohren zuhalten, als Urs sich wieder vorwärts in Bewegung setzt. Der Bauarbeiter wendet bei unseren Geräuschen den Kopf zu uns. Wir fahren vorwärts, an der Baustelle vorbei, um eine Kurve und halten am Rand eines kleinen Platzes. Wir untersuchen unser Auto, sehen aber nichts Besonderes. Der linke Stossdämpfer hat eine Delle und könnte dadurch passiert sein. Wir sind froh, dass nichts Schlimmeres sichtbar ist. Wir schlendern durch das Dorf Arnes und entdecken einige schöne Ecken. Der Ort liegt im äussersten Westen der Provinz Tarragona, an der Grenze zu Aragonien. Es leben 455 Menschen im Dorf, welches auf einem kleinen Hügel auf gut 500 m Höhe liegt. Sehenswert ist das Rathaus, ein Gebäude der katalanischen Renaissance aus dem Jahr 1584.

Die schmale Asphaltstrasse bringt uns zum Aussichtspunkt «Mirador de les Roques de Benet». Der markante Fels ist schon von weitem sichtbar. Diese eindrucksvollen Felsen haben auch schon den Maler Pablo Picasso inspiriert. Es ist eine eindrucksvolle Bergformation. Ihre Wände sind beinahe 300 m hoch und fallen senkrecht auf die Kalksteinbasis. Der Gipfel liegt auf 1013 m Höhe. Nach einem Blick zum eher von Wolken verhangenen Berg, folgen wir weiter der Strasse zu einem Wanderparkplatz. Uns würde die Wanderung zur «Toll Blau» ansprechen, aber die Wolken verheissen nichts Gutes. Zurück auf dem Parkplatz des Aussichtspunktes stillen wir unseren Hunger mit einem gemütlichen Waffelessen. Ein wiederholter Blick aus dem Fenster lässt Hoffnung aufkommen. Die Sonne sucht sich wider Erwartens einen Weg durch die Wolken und so fahren wir erneut auf den Wanderparkplatz. Jetzt steht unserer kleinen Wanderung nichts mehr im Wege. Mit Freude machen wir uns auf den Weg ins Barranc de Vall d’Uixo dem Riu dels Estrets. Die Landschaft ist sehr schön und imposant. Immer wieder bestaunen wir die steinige Landschaft, die Berge, den Fluss mit seinen Wasserbecken. Am Himmel beobachten wir Raubvögel. Vielleicht sind es Geier oder auch Adler?

Die reine Laufzeit zur Toll Blau beträgt 40 – 45 Minuten. Immer wieder lassen wir unsere Blicke in die Berge schweifen. Es ist schön, dass in dieser Jahreszeit nicht viele Wanderer unterwegs sind. Die verschiedenen geschliffenen Naturbecken und die grüne Farbe des Riu dels Estrets faszinieren uns. Die Toll Blau leuchtet uns in türkisfarbenem Wasser entgegen. Das Wasser ist so klar, dass man alles darin sehen kann.

Es geht denselben Weg wieder zurück, den es ist bereits beinahe 16h45 und die Dunkelheit lässt nicht mehr so lange auf sich warten. Diesmal sehen wir keine Vögel am Himmel, sondern Iberische Steinböcke. 4-5 Tiere lassen sich durch uns nicht stören und wir können sie gut beobachten. Der Iberische Steinbock wirkt kleiner und zierlicher als der Alpensteinbock. Seine Schulterhöhe ist 65 – 75 cm lang und das Gewicht liebt bei etwa 40 kg (Weibchen) und 80 kg (Männchen). Die Hörner der Männchen können bis zu 75 cm lang sein. Die Weibchen haben nur kurze, kaum gebogene Hörner. Wir freuen uns an der Beobachtung der Tiere. Sie klettern auf der Suche nach Gräser mühelos über die Felsen und geniessen dabei die letzten Sonnenstrahlen. Wieder zurück beim Parkplatz fahren wir noch wenig weiter auf einen Stellplatz. Schön und ruhig ist es hier. Auf einer Wiesenfläche darf man offiziell unter Bäumen stehen.

Dienstag, 7. Februar 2023

Im Aufstelldach fühlt man sich wie im Zelt und man nimmt die Geräusche viel stärker wahr als im Wohnmobil. So lauschen wir vom Bett aus dem Klopfen des Spechtes. Es war eine kühle und eher feuchte Nacht.

Um die Wetterprognosen zu studieren, müssen wir näher in die Zivilisation begeben, denn hier hat man einen Empfang. Wir sehen beim Europawetter, dass in Frankreich in der Region Biarritz und am Rand der Pyrenäen ein bisschen wärmer ist. Wir werden Kurs nach Frankreich aufnehmen. Dies aber erst nach der Einweihung des Sandwiches Macker, dem Monkey Ridge. Es gibt Toast mit Schinken und Raclettekäse. Es schmeckt wunderbar, aber wir müssen noch ein bisschen üben, so dass der Toast nicht zu dunkel wird.

Die Strecke führt uns durch schönes rotsteiniges Hügelgebiet. Die Olivenhaine und blühenden Obstbäume runden das Bild ab. In Maro d’Ebre finden wir einen guten Supermarkt. Wir füllen unsere Vorräte, unter anderem auch Wasser. Dies füllen wir in den Wassertank unseres Autos. Zügig gehts nach San Esteban de Litera, wo wir einen Stellplatz ausgemacht haben. Einem gemütlichen Abend steht nichts mehr im Wege.

Mittwoch, 8. Februar 2023

Heute haben wir einige Kilometer vor uns. Wir kommen Frankreich und auch dem Schnee immer näher. In Sabinanigo füllen wir noch unseren Dieseltank, bevor wir über den 1794 m.ü.M. hohen Col du Pourtalet fahren. Auf der spanischen Seite kommen wir an zwei Stauseen vorbei, welche zu einem Stopp locken. Wir sind nun in einer ganz anderen Landschaft. Kaum vorzustellen, dass wir vor wenigen Tagen noch am Meer waren und jetzt in Skigebieten den Leuten beim Skifahren zuschauen. Natürlich lassen wir auf der Passhöhe unsere Blicke in die wunderschöne schneebedeckte Berge gleiten.

Wir suchen uns einen Stellplatz und werden in Bénéjacq fündig. Der Stellplatz liegt in der Nähe des Ortszentrum an einem kleinen Fluss. Zum Abendessen gibt es Hamburger. Wir braten die Burger draussen auf dem Picknicktisch in der Grillpfanne auf dem Gaskocher. Danach kommen die Burger mit Käse und den Toastbrotscheiben in den Monkey Ridge. Mit häufigem Wenden gelingen uns schmackhafte Hamburger. Es wird immer dunkler, aber wir essen dennoch draussen mit unserem Windlicht, welches uns praktisch jeden Abend begleitet.

Donnerstag, 9. Februar 2023

Unser nächstes Hauptziel ist die Dordogne, aber wir möchten den Nachmittag in der Sonne geniessen und deshalb einen Stellplatz nicht allzu weit weg suchen. Fündig werden wir in Labastide-d’Armagnac. Es wartet ein Stellplatz auf einer grossen Wiese auf uns. Cool, dass dieser Platz kostenlos ist und wir suchen das schönste Plätzchen. Während des Mittags kommen noch drei andere Wohnmobile. Erstaunlich, aber keiner der anderen Wohnmobilisten geniesst die Sonne und die Wärme draussen. Wir machen es uns gemütlich. Zuerst essen wir einen Eintopf. Es gibt Spätzli, Lauch und Urs bruzzelt Pouletflügeli auf dem Grill. Wir haben uns angewöhnt, früh am Mittag draussen zu essen und dann am Abend nur noch etwas Kleines. Dies ist im Winter eine gute Methode, um auch draussen kochen und essen zu können. Heute spielen wir wieder ein Spiel und es macht Freude. Als es kälter wird und um 17h45 die Sonne weg ist, wird es kühl und wir machen es uns mit einem Film gemütlich. Es scheint eine kalte Nacht zu werden und wir halten auch unsere zweite Wolldecke für die Nacht bereit.

Freitag, 10. Februar 2023

Frankreich – ohne Croissant geht nicht! Heute Morgen stehen wir um 8h auf, um den Bäcker aufzusuchen. Es ist minus und die Wiese ist vom Frost weisslich. Nicht weit vom Stellplatz liegt der alte Dorfkern, welche sehenswert ist. Man fühlt sich ein bisschen in einer anderen Welt. Das historische Zentrum ist bald gesehen und wir finden mit Google Maps auch schnell die Bäckerei. Wir kaufen 6 Gipfeli und noch 2 Riesenberliner mit Vanillecreme. Der Bäcker fragt einer oder beide? Sie seien gross, ja das sehen wir, aber wir mögen sicher beide Berliner essen. Simon hat heute Geburtstag und wir telefonieren mit ihm! Happy Birthday lieber Simon! Genüsslich essen wir unsere Croissant! Danach lesen wir die spannenden Reiseberichte von unseren Freunden aus Marokko.

Es ist bald Mittag, als wir abfahren. Da wir die Sonne noch ein bisschen geniessen möchten, legen wir einen Zwischenstopp in Sauvetat-du-Dropt. Wir geniessen ein paar Stunden in der Wärme und lassen uns dabei unsere, mit Vanillecreme bestückten Berliner, schmecken. Um 16h45 verlassen wir den Stellplatz und nehmen nochmals die Fahrt Richtung Dordogne auf. In der Nähe von dem bekannten Ort Bergerac liegt Lembras. Hier finden wir einen gut besetzten Stellplatz für die Nacht.

Samstag, 11. Februar 2023

Wir trinken am Morgen unseren Tee und Kaffee, bevor wir um 10h05 losfahren. Ich habe die gewünschte Strecke mit vielen Zwischenzielen ins Navi einprogrammiert. Unser erstes Ziel ist die Fahrt der Dordogne entlang und dann der Hauptort der Dordogne, Sarlat. Unterwegs halten wir bei einem beinahe zugewachsenen Aussichtspunkt und beim Dorf La Roque-Gageac mit seinen 426 Einwohnern. Dieses Dorf am Fluss ist sehr schön und imposant in und an die Felsen gebaut.

Sarlat ist ein lebendiges Städtchen und der Hauptort der Dordogne. Es ist viel los in der Stadt, denn es scheint Markt zu sein. Die mittelalterliche Stadt hat 8816 Einwohner und gehört zu den schönsten mittelalterlichen Städten Europas. Die Stadt hält den Rekord der Dichte in historischen Denkmälern, die mit 65 Denkmälern und denkmalgeschützten Gebäuden klassifiziert oder im nationalen Inventar aufgeführt sind. Nach längerer Suche finden wir endlich ein offenes Restaurant, welches noch Platz für uns hat. Nach dem Markt hatten leider viele Leute diese Idee. Nach dem Restaurantbesuch schlendern wir nochmals in aller Ruhe durch die Stadt.

Unser einprogrammiertes Ziel ist Ayen. Wir haben den dortigen Stellplatz als sehr schön in Erinnerung. Ayen liegt sehr in der Pampas und die Strassen rundum sind auch nicht allzu breit. Leider ist der Platz durch den Winter geschlossen und wir fahren einen weiteren Platz oberhalb Ayen auf einem Hügel an. Dieser Platz ist sicher ein beliebter Ausflugsort für ein Picknick bei den Einheimischen. Wir sitzen draussen, trinken einen leichten Weisswein und etwas Chips dazu. Es ist herrlich und wir geniessen die Aussicht. Als es dämmert dürfen wir eine schöne Abendstimmung erleben. Die kahlen Bäume im Vordergrund mit dem farbigen Abendhimmel sehen sehr schön aus. Wir heizen den Solostov ein und planen in den Gluten Servelats zu grillieren mit unseren Grillspiessen. Wir sitzen noch einige Zeit draussen und freuen uns an den schönen Erlebnissen und unserem Zusammensein.

Sonntag, 12. Februar 2023

Die Morgensonne begrüsst uns und die sanften Hügel erscheinen in einem schönen, weichen Licht. Interessant sind die Kälteseen, die sich im Tal zwischen den Hügeln gebildet haben. Es ist da auch merklich kühler als oben auf dem Hügel. Wir fahren über Land und alles ist ruhig. Ein Hase hoppelt der Strasse entlang. Ob dies ein wilder Hase oder ein entlaufener ist, lässt sich in der Schnelle nicht ausmachen. Einige Kilometer weiter springt ein Reh über die Wiese in den naheliegenden Wand. Es ist schön ohne Autobahn über Land zu fahren. Wir kommen in ein Gebiet, in welchem viele der Weiden durch Hecken unterbrochen und abgetrennt werden. In Chiddes finden wir auf einem Bauernhof einen wunderbaren Stellplatz mit toller Aussicht. Wir spazieren zum Wohnhaus und den Ställen und schon bald kommt eine Ziege auf uns zu. Sie begrüsst uns schnuppernd und wird aber bald vom Bauer zurückgerufen. Ob eine Ziege auch gehorcht? Es geht so und er schickt sie in ein Gebäude. Wir kommen miteinander ins Gespräch und wir kramen unsere Französischkenntnisse hervor. Wir suchen uns den besten Platz anhand der Sonne. Im Winter ist man froh um jeden Sonnenstrahl. Die Bauernfrau kommt auf uns zu und nach einem kleinen Wortwechsel bezahlen wir den Platz. Urs und ich kochen draussen unser Abendessen in der Bratpfanne auf dem Gaskocher. Wir essen gegenüberliegend unseres Platzes auf der Wiese in der Sonne mit Blick auf die Wiesen, Felder und Hügel. Im Anschluss spielen wir Patchwork und Urs gewinnt das Spiel. Noch ein letztes Spiel in den Ferien, dann ziehen wir uns ins Obergeschoss unseres kleinen Zuhause zurück

Montag, 13. Februar 2023

Heute beeilen wir uns nicht besonders. Niemand von uns hat das Bedürfnis möglichst bald abzufahren und damit die Ferien zu beenden. Wir würden es hier noch länger aushalten. Um 11h sind wir dennoch bereit und verlassen den Platz, dies aber nicht ohne uns zu verabschieden. Auch die Ziege und der Hund verabschieden sich von uns. Wir haben vor, mautfrei nach Hause zu fahren. Zuerst suchen wir uns eine Bäckerei in Autun. Wir kaufen für jeden 3 Croissant, sowie zwei Quiche-Stücke zum Mittagessen. Ah, diese Croissants sind soooo köstlich! Frisch gestärkt fahren wir Richtung Schweiz. Unterwegs hören wir uns ein humorvolles Hörbuch an und so vergeht die Zeit schnell. Mulhouse und Basel passieren wir ohne Probleme und so treffen wir um 19h15 in Hallau ein. Mit Sara sitzen wir zusammen und wir erzählen uns gegenseitig von unseren Erlebnissen. Ich bin sehr froh und dankbar, dass wir diese 11 Tage so geniessen konnten. Für diese relativ kurze Feienzeit sind wir doch etliche Kilometer gefahren, aber es hat uns nicht gestört. Die Suche nach Sonne, Wärme und wenig Wind hat uns von Spanien über die Pyrenäen nach Frankreich geführt. Dabei haben wir schöne Stellplätze und Orte kennengelernt.

3 Kommentare to “Spanien / Frankreich 2023 – Im Winter”

  1. Lis+Frank

    Hallöchen Ihr Lieben, was für wunderbare Bilder, Stellplätze, Erlebnisse und Grillschmaus, da wären wir auch gerne mit dabei gewesen! Toll, wie Ihr das Optimum aus Wetter und Wind rausgeholt habt! Danke für‘s mitnehmen und herzlichi Grüessli, Lis und Franky

  2. Lilo & Alfred

    Hallo ihr Lieben Zwei,, eindrücklich , als wäre man selbst mitgefahren.Danke ,dass wir das mitschauen dürfen.
    Für Euch 2. noch viele schöne Momente.Vielleicht kreuzen sich ja unsere Wege,unverhoft bei
    einer Ausflugsroute.
    Liebe Grüsse,Gute Gesundheit und Allzeit gute Fahrt.
    Lilo und Alfred

  3. Annette+Erich

    Liebi Ursi und Urs
    Danke für‘s Teile vo eune Idrück und Erläbnis und natürlich die tolle Fotene! Es isch doch immer wieder schön, eu uf dem Wäg z‘begleite, au no im Nachhinein.
    Es liebs Grüessli vo de Marokkaner

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