Österreich 3 – Schwimmende Mühle und leckere Eisdiele

Samstag, 12. Oktober 2019

Heute machen wir uns einen gemütlichen Morgen, trinken Tee, lesen und schreiben Reisebericht. Unser nächstes Ziel ist Mureck. Dieser Ort liegt nahe der Grenze zu Slowenien. Wir sehen an einigen Stellen Werbungsplakate für Kürbiskernöl. Im Führer steht, dass dies das schwarze Gold dieser Gegend sei. Auch Bauernhöfe laden zum Kaufen von Kürbiskernöl ein. Den Stellplatz finden wir schnell und bei Sonnenschein suchen wir uns einen wirklich sonnigen Platz aus. Wir wählen die Nummer 1. Es ist erst zwischen 12.30 Uhr und 13.00 Uhr und so haben wir noch den ganzen Nachtmittag Zeit. Schnell sind die Stühle draussen und wir machen uns ein feines Essen. Als wir gemütlich dasitzen werden wir auf einmal durch einen grellen Alarmton aufgeschreckt. Was ist denn das? Hinter uns steht ein österreichisches Wohnmobil, bei dem die Alarmanlage losgegangen ist. Das kann passieren, dies kennen wir und es wird von selbst wieder aufhören. Aber die Alarmanlage hört nicht mehr auf. Zwischendurch eine Pause von einigen Sekunden, aber das ist auch alles. Andere Wohnmobilisten schauen sich das WoMo an und auch die Betreuerin des Stellplatzes nimmt sich der Sache an und sucht am nahen Motorradrennen nach den Besitzern. Nach einer Weile kommen noch zwei Männer und laufen um das Wohnmobil. Sie bemerken, dass die Garagentür einen Spalt offen ist, drücken sie leicht zu, drehen aber nicht die Schliessknöpfe. Und siehe da….es bleibt still! Wow, wie schön! Erst um 16h30 kommen die Besitzer mit den Fahrrädern zurück. Von einigen Seiten werden sie über den Tumult informiert und es ist ihnen sehr peinlich. Ein Mann sagt ihnen, dass die Alarmanlage 2-3 Stunden gehornt hat, aber dies ist leicht übertrieben. Gefühlt vielleicht schon, aber nicht tatsächlich. Es dauerte vielleicht ungefähr eine Stunde. Sie entschuldigen sich und bringen der Betreuerin des Stellplatzes Schokolade. Zu uns kommen sie mit einer Flasche Wein und Gläsern. Wir stossen miteinander an und kommen leicht ins Gespräch. Wir geniessen den Abend im Auto bei einem Spiel und einem Film.

Sonntag, 13. und 14. Oktober 2019

Direkt neben des Stellplatzes führt der Weg zum Fluss und somit zur schwimmenden Mühle. Wir bezahlen den kleinen Eintritt im Restaurant und über einen Steg gelangen wir zur Mühle. Schiffsmühlen prägten über Jahrhunderte hinweg die Uferlandschaften der grossen Flüsse. Die Mühlen waren nach dem Prinzip eines Hausbootes gebaut. Auf der schwimmenden Plattform befand sich die gesamte Mühlen- und Mahltechnik, inklusive Antrieb, dem sogenannten Wellrad. Mit der Zeit verschwanden immer mehr der Schiffsmühlen. 1997 wurde die Schiffsmühle in Mureck nach dem originalen Vorbild wiederaufgebaut und ist somit die einzige schwimmende, sowie funktionierende Mühle, in traditioneller Bauweise, in ganz Mitteleuropa. Um die Mühle musste bereits öfters gebangt werden. In den letzten Jahren versank sie bereits einige Male nach heftigen Unwettern, konnte aber immer wieder geborgen werden. Weggeschwemmt kann sie nicht werden, da sie mit Stahlseilen in der Mur verankert ist.

Im Anschluss nehmen wir an einem der Tische im Mühlenhof Restaurant Platz und bestellen einen Kaffee, eine heisse Schockolade und einen Kürbiskernkuchen. Alles schmeckt gut und wir sehen, dass dieses Restaurant als Mittagslokal bei schönem Wetter sehr beliebt ist.

Wir verlassen nach unserer Rückkehr den Stellplatz und fahren nach St.Stefan im Rosental. Hier gibt es ein schöner Stellplatz, auf dem man sich sehr willkommen fühlt. Wir schlendern zur Eisdiele Stör und die lange Warteschlange verspricht ein gutes Glace. Unsere Coups schmecken wirklich wunderbar. Den Abend verbringen wir gerne im gemütlichen Auto und wir geniessen die Zeit miteinander. Auch den Montag verbringen wir bei herrlichem Wetter auf dem gemütlichen Stellplatz.

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